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  • Jennifer Sieglar im Interview

    Autoreninterview

    Im Interview verrät uns Jennifer Sieglar warum sie sich für den Klimaschutz einsetzt, welche kleinen Veränderungen schon einen nachhaltigeren Alltag gestalten können und welche Umstellung ihr am schwersten fällt.

    Wie bist du auf die Idee zu „If I could save the world“ gekommen? Was ist der Hintergrund?

    Im Jahr 2015 war ich als Reporterin beim Weltklimagipfel in Paris. Die Politiker*innen lagen sich alle in den Armen und haben ihre Einigung gefeiert. Schnell wurde mir allerdings klar, dass diese Einigung nichts bedeutet, wenn von Seiten der Staaten keine Taten folgen. Also beschloss ich selbst etwas an meinem - damals sehr umweltschädlichen- Leben zu ändern. Die Erfahrungen, die ich bei der Umstellung meines Lebens gemacht habe, will ich gerne weitergeben.

     

    Welche Tipps sind für dich am einfachsten umsetzbar? Worüber musst du gar nicht mehr nachdenken?

    Ich würde nie mehr auf die Idee kommen mir eine Einwegflasche mit Wasser zu kaufen, wenn doch Leitungswasser in der Nähe ist. Außerdem kaufe ich nicht mehr wild drauf los, sondern überlege ganz genau, was ich brauche und was ich vielleicht auch irgendwo leihen, oder gebraucht kaufen kann. Und meine Ernährung ist völlig anders. Ich bekomme jede Woche eine Kiste mit saisonalem und regionalem Obst und Gemüse und so wird nicht mehr gekocht, worauf man gerade Lust hat, sondern das was da ist. Und das schmeckt überraschend lecker!

     

    Und nun die Gegenprobe: Welche Tipps sind schwieriger in den Alltag zu integrieren? Was erfordert vielleicht viel Organisation?

    Mir fällt es immer noch sehr schwer möglichst viel unverpackt zu kaufen, denn vieles gibt es einfach nicht plastikfrei. Außerdem muss man immer daran denken, seinen Mehrwegbecher und seine Wasserflasche mitzunehmen und sich zum Beispiel Essen mitzunehmen, um Verpackungen zu vermeiden. Daran habe ich mich aber mittlerweile gewöhnt. Und ich fliege sehr gerne in den Urlaub. Das zu reduzieren ist mir sehr schwergefallen.

     

    Was ist dein Tipp: Wie können Jugendliche ihre Familien und Freunde davon überzeugen, mitzumachen bei der Klimarettung im Kleinen?

    Man kann ja mit kleinen Dingen anfangen – zum Beispiel anstatt jeden Tag Fleisch zu essen, nur noch jeden zweiten Tag. Dann merkt man oft, dass vieles einfacher ist, als man denkt.

     

    Wie schaffst du es, Verlockungen zu widerstehen, die nicht gut fürs Klima wären?

    Meistens denke ich einfach an die Auswirkungen und bestelle dann zum Beispiel keinen Kaffee, wenn ich meinen Becher vergessen habe. Manchmal kann ich aber auch nicht widerstehen und das finde ich auch nicht schlimm. Niemand macht zu 100 Prozent alles richtig.

     

    Was hast du über dich selbst gelernt durch die Umstellung deines Alltags?

    Ich habe gelernt, dass ich mit viel weniger auskomme. Ich kaufe zum Beispiel deutlich weniger Kleidung und an meinen Outfits gemerkt hat das glaube ich noch niemand. Und ich habe gemerkt, wie viel Mitleid ich mit Tieren habe. Früher habe ich sehr viel Fleisch gegessen und seit ich mich mehr mit dem Thema befasse, verzichte ich auf Fleisch nicht nur wegen der Umwelt, sondern auch wegen der Tiere.